Impressionismus – was ist das?

Impressionismus – was ist das?

Impressionismus leitet sich von lat. impressio (Eindruck) bzw. frz. impressionnisme ab und gelangte als Begriff schon 1874 in die Kunstwissenschaft. Das Gemälde „Impression, Sonnenaufgang“ von Claude Monet fungierte namensgebend für die ganze Bewegung.


Der Impressionismus, entstanden durch französische Maler in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, wird von vielen als der Beginn der Moderne in der bildenden Kunst beschrieben. Anders als die zeichnerischen Elemente vorangegangener Stilrichtungen wurde die Farbe nun das primäre Gestaltungsmittel. Die Impressionisten hoben hervor, dass Umgebung und Beleuchtung die farbige Erscheinung eines Gegenstandes verändere und dass der gemalte Gegenstand nicht so entscheidend sei wie die Lichtverhältnisse. So wird beispielsweise die Wirkung einer bestimmten Tages- oder Jahreszeit hervorgehoben, wie es in dem Gemälde „Wenns im Winter“ von Wolfram Rudolphi gut zu erkennen ist.

Die Maler begaben sich für ihre Werke häufig ins Freie und hatten zum Ziel, die vorgefundene Natur in ihren kräftigen und leuchtenden Farben einzufangen, im Gegensatz zu der vorherrschenden Atelier-Kunst des 19. Jahrhunderts, die nach impressionistischer Meinung von dunklen Farben und unnatürlicher Beleuchtung bestimmt war. So sind im Impressionismus Landschaften die vorherrschende Darstellung geworden, welche das damalige breite Publikum allerdings eher wie rasche Skizzen denn als Gemälde empfand. Diese intuitive Art der Malerei zeigt die offene Bildgestalt und die Relativität der Bildaussage, die vom Malenden und vom Sehenden abhängt. Der Betrachter wird zu eigenen Sehleistungen, Empfindungen und einer Mitarbeit am Zustandekommen der Bildgestalt und ihrer Aussage eingeladen, weshalb ein Bild auch keinen einzelnen zwingend gültigen Charakter besitzt.

Somit trug der Impressionismus erheblich zu der Auffassung „L'art pour l'art“ (Die Kunst um der Kunst willen) bei, wonach der Sinn und der kulturelle Wert eines Bildes darin besteht, dass es ein Bild sei, sich selbst genüge und sich keinem äußeren Zweck dienstbar mache. Der Akt des Malens selbst als künstlerische, lustvolle Tätigkeit sowie das Kunstwerk als deren bleibendes Zeugnis erhielt einen eigenständigen geistigen Wert.

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